Fehlt in der Küche von Guido Kachel mal ein Ei, fährt der Chefkoch nicht in den nächsten Supermarkt, sondern geht zu seinem Nachbarn gegenüber. Und frische Kräuter und Gemüse erntet er gleich aus seinem eigenen Garten, geradewegs hinter dem Restaurant. Frischer geht es nicht mehr und genau das ist auch eines der Geheimnisse der Küche von Guido Kachel, Chef de Cuisine und Eigentümer des „Restaurant Philippsthal“ im gleichnamigen Ortsteil von Nuthetal, südwestlich Berlins gelegen.
Gute, heimische Produkte in überraschenden Zusammenhängen auf den Tisch zu bringen, ist ein weiteres Geheimnis der Küche. „Das Produkt muss beim Kochen mit Respekt behandelt und darf nicht verfälscht werden.“ ist ein Grundsatz für die Philosophie seiner Kochkunst.
Weshalb Gault Millau auch seine „handwerkliche Präzision“ und die „höchst achtbare Küche“ lobt, in der eine Möhre noch wie eine Möhre schmeckt und der „Kalender der Jahreszeiten“ bestimmt, welches Gericht auf den Tisch kommt.
Wobei das Restaurant nicht nur für Freunde der gehobenen Gourmetküche, zu annehmbaren Preisen übrigens, ein erfreulicher Anlaufpunkt ist, sondern auch das ländliche Flair des Straßendorfs den gestressten Hauptstädter ein Stück Ruhe und Erholung versprechen.
Seit 2008 betreibt Guido Kachel das Restaurant Philippsthal. Zuvor lernte er im Potsdamer Schlosshotel Cecilienhof die Grundlagen der Küchenkunst und macht dann Station in einigen Gourmetrestaurants in Berlin, bevor er sich mit dem „Restaurant im Landhotel Theodore F.“ in Gröben selbständig machte und später das unweit entfernte Restaurant Philippsthal in einem aus dem 19. Jahrhundert stammenden Bauernhaus eröffnete.
Die offene Gestaltung von Küche und Gastraum lassen den Gast unmittelbar am Geschehen in der Küche teilhaben. Diese Interaktion von Gast und Küche trägt mit zur besonderen Atmosphäre des Restaurants bei. Dementsprechend lobte der Gault Millau das Restaurant Philippsthal und bescheinigte ihm eine „Sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet“.
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