Die Brennerbahn führt durch das österreichische Bundesland Tirol und das italienische Südtirol. Der erste Abschnitt der Bahnlinie, Verona-Trient, wurde am 24. November 1858 feierlich eröffnet, durchgehend befahrbar in Nord-Süd-Richtung war sie allerdings erst ab August 1867. Die gesamte Strecke ist 275,4 Kilometer lang und führt von Innsbruck nach Verona.
Der Anfang
Der württembergische Baudirektor Karl von Etzel entwarf den Bau der Brennerbahn. Er selbst konnte leider die Vollendung seines größten Bauwerkes nicht mehr erleben. Achilles Thommen, der in Basel geboren wurde, und der deutsche Eisenbahningenieur Wilhelm Pressel leiteten den Bau dieser Bahn und vollendeten diesen. Sie meisterten schwierige technische Probleme des Bahnbaues. Im gebirgigen Land verlangten Streckenführung, Tunnel- und Brückenbau von ihnen ihr gesamtes Können ab. 1899 gab es Pläne, die Stubaitalbahn als Seitenstrecke der Brennerbahn anzuschließen. Die Pläne wurden jedoch bis heute nicht verwirklicht.
Die Besonderheiten
Die Brennerbahn ist heute eine der wichtigsten Eisenbahnverbindungen und führt durch zahlreiche Tunnel hindurch. Erstmals wurden Kehrtunnel gebaut, um die 796 Meter Steigung bis zum Brenner zu bezwingen. Von Innsbruck aus fährt die Bahn südlich durch den Bergisel, immer weiter längs der Sillschlucht, dem Schmirntal und des Valsertals.
Am Bahnhof Brenner müssen die jeweiligen Lokomotiven umgespannt werden, weil das österreichische Wechselstromnetz auf das italienische Gleichstromnetz trifft. Neuerdings gibt es auch Zugmaschinen, die mit einer entsprechenden Ausrüstung ohne Umspannen die weitere Reise antreten können. In diesem Bahnhof steht auch die Denkmalsbüste des Erbauers Karl von Etzel.
Weiter verläuft die Strecke durch das Eisacktal, der Talebene der Etsch über den Gleisknoten nach Mailand und Bologna und die Fahrt endet dann in Verona.
Bequem über die Alpen
Mit der Eröffnung der Brennerbahn setzte ein ungebrochener Reisestrom ein. Die landschaftlichen Eindrücke, die einem während einer Fahrt mit der Brennerbahn geboten werden, machen die Fahrt mit diesem Zug noch heute zu einer ganz besonderen Tour.
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