Die Auswertungen des Landesinstituts für Statistik der autonomen Provinz Bozen-Südtirol belegen es: Die vergangene Wintersaison endete mit rückläufigen Besucherzahlen. Dabei wurde ein leichtes Minus von -0,3% bei den Ankünften allgemein verzeichnet und bei den Übernachtungen sogar ein Rückgang um -1,4%.
Die einzelnen Monate im Vergleich
Zwar wiesen die Zahlen von November und Dezember 2012 sogar einen Besucherzuwachs aus, was am relativ zeitigen Wintereinbruch mit reichlichem Schneefall gelegen haben mag und auch der Februar 2013 war statistisch gesehen mindestens so erfolgreich wie der gleiche Monat des Vorjahres, jedoch gab es starke Schwankungen im März und April. Möglicherweise ist die Ursache dafür darin zu suchen, dass die Osterfeiertage bereits in den April fielen.
Analyse der Gästestruktur
Bei der näheren Betrachtung der Zusammensetzung der Besucherzahlen fällt besonders auf, dass es zumeist die inländischen Gäste waren, die in der vergangenen Saison ausblieben. Hier musste ein Minus von 4,9% gegenüber dem Vorjahr in Kauf genommen werden. Die Italiener stellen ansonsten mehr als ein Drittel der Besucher der Südtiroler Urlaubsregionen. Besonders krass fiel auch der rückläufige Trend bei den Übernachtungen von Besuchern aus den Benelux-Ländern auf. Hier gab es ein Minus von sage und schreibe 6%. Das konnten auch die Zuwächse bei den deutschen, österreichischen und schweizerischen Gästen nicht ausgleichen. Die steigenden Zahlen lagen bei Besuchern aus Deutschland um +0,5%, bei Schweizern bei +6,8% und bei den Österreichern bei +1,0%.
Geografische Verteilung
Genauere Analysen ergaben, dass auch die geografische Verteilung der sinkenden Besucherzahlen in den einzelnen Regionen recht unterschiedlich war. Vor allem die südlichen und westlichen Landesteile wie Vinschgau, Meraner Land und der Süden Südtirols war von der Stagnation und dem Rückgang betroffen. Das mag unter Umständen auch am späten Einsetzen des Frühlings im Jahr 2013 gelegen haben. Die Tourismusverbände Seiser Alm, Eisacktal, Hochpustertal und Alta Badia konnten sich dagegen über einen leichten Anstieg der Gästezahlen freuen. Doch auch die Gastgeber der Unterkünfte in den Dolomiten mussten Einbrüche bei den Besucherzahlen von bis zu -3,7% hinnehmen.
Bleibt nur zu hoffen, dass sich diese Entwicklung im weiteren Verlauf des Jahres 2013 nicht fortsetzt, sondern wieder mehr Gäste ihren Urlaub im Südtirol verbringen.
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